Die kleinen Ladenräume hier in den Nebenstraßen von Nord-Neukölln stehen oft leer. Oder es ziehen Filmemacher ein, Maler, Journalisten, Galeristen. Es sind keine Milch- oder Blumenläden, wie das, was viele aus der Literatur oder der eigenen Kindheit in der Nachbarschaft kennen, sondern KUNSTLÄDEN. Einer organisiert, dass die öffentlichen Gebäude Kunst bekommen. Einst gab es Mäzene, dann Kunst am Bau (angeblich eine Erfindung der Nazis, ich will das mal recherchieren). Heute wird derlei vom Europäischen Sozialfonds finanziert und das Honorar ratenweise ausbezahlt, um die staatliche Grundalimentierung nicht zu risikieren.
Dazu gibt es ein Quartiersmanagement, das Läden vergibt und Kulturvereine, die einziehen und von ABMlern betrieben werden. Hier um die Ecke an der Ladentür hängt ein Schild, auf dem steht in etwa "Für ein Fresko im Gang des Rathauses Kreuzberg suchen wir Künstler. Voraussetzung: arbeitzlos und Hartz IV".
Hm, das der Nachname eines Mannes, gegen den jetzt wegen Betrugs ermittelt wird, die deutsche Rechtschreibung derart verändert, ist die eine Sache. Die andre ist die: arbeitslose Künstler? Gibt's die denn? Darin besteht ja gerade ein Teil der künstlerischen Existenz: man arbeitet von sich aus, nach eigenem Impuls ...
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