Mittwoch, 2. Mai 2007

Auf dem Schreibtisch ...

Was ist die Arbeit einer Stadtschreiberin? Zum Beispiel Bücher überarbeiten.

Heute hatte ich ein Drehbuch in der Mangel. Es wurde auf Französisch geschrieben, hat in der Originalfassung etwa 130.000 Anschläge, Leerzeichen inbegriffen, das sind 100 Drehbuchseiten. In der deutschen Fassung sind es 145.000 Anschläge. Solch einen Text zu übersetzen dauert eine gute Arbeitswoche, ca. 50 Stunden - und dann kommt noch das Schlusslektorat. Wenn bereits eine gute Übersetzung vorliegt, bekommt ein gutes Drehbuch durch eine geübte Autorin den 'letzten Schliff'. Am Ende liest es sich so, als hätte es eine deutsche Autorin/ein deutscher Autor verfasst.

In meinem Fall dreht es sich um das Buch eines Nachwuchsautors, der als "französischer Ken Loach" gehandelt wird. Ich hatte früher für ihn schon einige Tage als Journalistin recherchiert, denn sein neuer Film soll in Berlin spielen und auch hier gedreht werden. Es geht um Lothar, einen in die Jahre gekommenen Berufsschullehrer und seine Alltagsprobleme, die auch mit der Berliner Wirtschaftskrise und der Globalisierung zusammenhängen.

Ein Teil des Films spielt in Neukölln, in Rudow, ein anderer in Kreuzberg, an einer Oberschule. Wenn es soweit ist, werde ich als Beraterin dabei sein und vielleicht eine Reportage über das Ganze drehen. Ich freue mich schon drauf.

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