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Die Gastwirtschaft ist wie drei Eisenbahnwagons angeordnet: Ein Raum führt in den nächsten. Im ersten Zimmerchen sitzt man auf alten S-Bahn-Stühlen an dunklen Holztischen, an den Wänden historische Fotos der Umgebung, an der Stirnwand ein verglaster Ofen mit Feuerchen drin. Den zweiten Raum dominiert die dunkle Holzvertäfelung, im bleiverglasten Fenster steht Berlin-Literatur; im dritten wird angerichtet, was auf den Tisch kommt, wobei rustikale Küche überwiegt, wovon ein dicker Laib selbstgebackenen Sauerteigbrots auf einem Holzbrett kündet, der, als wir hereinkommen, gerade vom Wirt mit einem alten Leintuch zugedeckt wird.
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Zwischendurch weiter Kunst: über eine steile Treppe gelangen wir ins Obergeschoss - hier hängen derzeit Großcomics in kleinen Räumen mit knapp zwei Meter hohen Decken. In den Zimmerchen nächtigten einst die Kutscher, die ihre Fahrgäste im benachbarten Anhalter Bahnhof fanden. Die Gastwirtschaft wurde 1909 erstmals urkundlich erwähnt.
Berlin-Kreuzberg, Bernburger Str. 35, Mo-Fr 8.00-24.00 Uhr
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