Eben in der Bank. Es ist Samstag, Schlag zwei Uhr. Die Auszubildende schiebt die Milchglaswand zu, die aus drei Teilen besteht und den Innenraum vom Vorraum trennt. Sie bittet die letzten Wartenden einzutreten, hakt das zweite Glasteil ein, verschließt beide mit einem Spezialschlüssel, holt das dritte Glasteil mit Tür drinnen aus der Wandnische.
Sie schäkert denen zu, die noch gerade in den Innenraum getreten sind. “So, und hier werden sie jetzt das Wochenende mit uns verbringen. Na, wird das schön?” Die Wartenden sind perplex. Einer, er sieht nett aus, ist aber ärmlich gekleidet, mustert die junge Frau eindringlich, grinst dann, schaut kurz in die Runde, zwinkert ihr zu: “Das hängt ganz von den Umständen ab.” Sie: “Naja, alle liegen auf dem Boden, dürfen nur flach atmen und auf Klo gehen is’ nich’!”
Der Mann steht sprachlos da. Es klopft an der Glastür in der Glaswand. Die Frau hakt seelenruhig das dritte Element ein, verschließt es, sagt zufrieden: “So, jetzt isses propper!” Es klopft wieder. Sie öffnet die Tür einen Spalt breit. Dahinter steht ein junger, teuer gekleideter Mann. “Darf ich noch was einzahlen?” Die Auszubildende: “Wir haben schon geschlossen, aber gut, ausnahmsweise!” Sie macht kurz auf. Dann geht sie hinter einen der Tresen, fragt laut in die Runde: “Noch jemand für Kasse?”
Klar, dass mein Hirn weiterarbeitet: Der teuer gekleidete Mann zieht sich plötzlich einen Damenstrumpf über das Gesicht, greift in die Tasche und ...
Dann bin ich dran. Mit breitem Grinsen hebe ich Geld ab und wünsche allseits ein schönes Wochenende mit viel Luft und Natur ...
Samstag, 9. Juni 2007
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen