Die Stadtschreiberin von Neukölln kommt gerade sehr wenig raus, sie schreibt. Daher sind es auch wenig Dinge aus Neukölln, über die hier derzeit berichtet wird.
Heute gab es ein Ereignis. Es klingelte. Niemand war angemeldet, es ist Sonntag, also kein übliches "Pohost-ich-komme-mit-Werbung-die-Müllabfuhr!"-Klingeln, auf das ich oft schon gar nicht mehr reagiere. Es klingelte wieder.
Endlich ging ich hin. In der Gegensprechanlage ergab sich folgender Dialog:
Ich: Hallo?
Er: Sie haben geklingelt!
Ich: Nein, Sie haben geklingelt!
Er: Ich bin oben in meiner Wohnung, da kann ich nicht bei ihnen geklingelt haben!
Sie: Ich auch, äh ... nicht!
Er: Aber sie haben doch gerade bei mir geklingelt!
Ich: Nein. Ich bin auch oben in meiner Wohnung. Ich glaube, wir hören uns über die Gegensprechanlage.
Er: Und was jetzt?
Ich: Wir hängen wieder ein.
Er: Das machen wir! Schönen Sonntag noch!
Ich: Dann war das Ganze wenigstens für etwas gut: Schönen Sonntag wünsch' ich Ihnen auch!
Er: (Klick.)
Ich: (Klick.)
Und ich dachte immer, die Gegensprechanlage blockierte alle anderen Parteien, wenn eine Verbindung zwischen unten und einer der Wohnungen hergestellt ist!
Welchen Nachbarn ich da an der Strippe hatte, weiß ich nicht. Aber es war ein netter Gruß, der mich aus der Arbeit riss. Ob das Schellemännchen das geahnt hat?
Sonst ist nichts passiert. Wirklich nichts.
Sonntag, 14. September 2008
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Süß.
Schönen Sonntag noch!
Dir auch ... gehabt zu haben. Bin nach Arte-Party gestern leider in der Zeitverschiebung und schick' mich jetzt ganz autoritär selbst ins Körbchen.
- Machen denn die Umzugspläne Fortschritte?? Grüße!
C
Kommentar veröffentlichen