Im Stress des verkürzten Dezembermonats tut es gut, sich an die kleinen Wunder des Alltags zu erinnern. Während alle noch schneller rennen als sonst, halte ich kurz die Zeit an mit einer Erinnerung:
Einmal musste ich beruflich ins Ausland fliegen, erfuhr aber morgens am Berliner Flughafen, dass wegen Streiks am Zielort der Flug um 24 Stunden verschoben war. Wunderbar, ein geschenkter Tag! Zu Hause traf ich auf die Tochter meines Freundes, bei der Unterricht ausgefallen war.
Die junge Dame, fast ein Teenager, nahm die Sache in die Hand – und nach kurzem Verhandeln war klar: sie will schon lange auf den Fernsehturm im Osten, ich schon lange auf den Fernsehturm im Westen der Stadt. Und so sind wir zwei Mal in Folge der Stadt auf den Kopf gestiegen. Haben uns auf der Fahrt zwischen den Orten wie Schulfreundinnen unterhalten und zugleich Touristinnen gespielt, haben das Prinzip Zufall über das Restaurant entscheiden lassen, in dem wir dann einen Mittagsimbiss eingenommen haben (knobeln, in das wievielte wir gehen würden) – und waren angenehm überrascht. Am späten Nachmittag tranken wir Kaffee auf dem Fernsehturm im Osten der Stadt, und von dort haben wir dann den Vater des Kindes angerufen, der nicht sehr weit davon arbeitet ... Und mit relativ geringen Kosten hatten wir einen Tag lang “eine Städtereise an unbekannte Orte” unternommen.
Sonntag, 9. Dezember 2007
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