Am Ende der großen Wortverwirrung sitzt der Mann im Zimmer, die Menschen können ihn nicht mehr verstehen, und spricht nur noch mit sich selbst.
In der Bichselschen Sprachverwirrung steckt unsere Gesellschaft mittendrin. Ich fand eben folgenden Satz und musste ihn dreimal lesen:
"Die Angestellten des Büros von Tandem-Regionalpartnerschaften arbeiten, weil seit 1. Juli arbeitslos, derzeit ehrenamtlich."Sind sie also weiterhin im Büro und arbeiten? Es ist also Arbeit da? Wird also die Telefonrechnung des Büros bezahlt? Und neuer Toner für den Drucker bestellt? Warum die Arbeit dann nicht beim Namen nennen? Arbeit ist schon lange nicht mehr schmutzig. Warum heißt das Ganze plötzlich Ehrenamt? Weil in Deutschland sich alle zu fein sind, um übers Geld zu sprechen. Die Arbeit sind sie nicht losgeworden, nur die Bezahlung, den "ehrlichen Lohn" für ihren Einsatz, der sich seit dem 30. Juni in nichts, aber auch in rein gar nichts verändert hat.
Wir müssen endlich unsere Sprachverwirrung beim Namen nennen und uns neue Definitionen für die Worte überlegen. Solche, die Angebot, Nachfrage, Technik, Aufgaben, Sinnhaftigkeit der Arbeit, Vorbereitung der Zukunft und Nachhaltigkeit berücksichtigen. Warum soll Zocken an der Börse mit (nichtexistentem) Buchgeld Arbeit sein, wenn es ein Broker macht, das Erziehen und Lehren an der Schule und die Betreuung in Lern-Freizeit von Kindern und Jugendlichen aber keine, so dass sie immer öfter Ein-Euro-Jobbern als "Mehraufwand" übertragen wird? (Siehe nächster Eintrag.)
Ein Tisch ist ein Tisch!
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