Freitag, 19. Mai 2017

Music battle

Die Sonne steht schon tief. Es ist heiß. Ein Mann mit blonden Federn auf dem Kopf singt sein Hare-Krishna-Mantra und begleitet sich dabei auf einer winzigen Quetschkommode. Auf der dem Wochenmarkt vor­ge­la­ger­ten Terrasse sitzen zwei Trommler inmitten einer klei­nen Men­schen­men­ge. Auf der Holzterrasse, die auf den Landwehrkanal hin­aus­geht, hocken (oder liegen) Gäste und chillen, mancher döst, vie­le ge­nie­ßen ihr Feierabendbier, andere sitzen an Tischen und Bän­ken und essen, was sie an den Street kitchen-Wägen gekauft haben.

Englische, italienische und fran­zö­si­sche Wort­fet­zen drin­gen an mein Ohr. Ich ste­he hier nur fünf Mi­nu­ten, war­te und ge­nie­ße die Son­ne.

Die Trommler, die von meiner Position nicht zu sehen sind, gehen ein auf seinen Gesang, suchen einen gemeinsamen Rhythmus, der Ha­re-Krish­na-Mann wendet sich ihnen zu, spielt langsamer, dann wie­deer schnel­ler, die Trommeln antworten, dann lachen alle.

Es ist nach sechs Uhr am Abend, der Markt am Maybachufer wird ab­gebaut, noch sind fast 30 Grad Celsius im Schatten, die Wet­ter­frö­sche quaken was von Temperatursturz, niemand will nach Hause ge­hen, denn wir hatten gerade erst die zweite kurze Schön­wet­ter­pha­se in diesem Jahr.

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Foto: C.E.

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